Dienstag, 18. November 2014

gemischte Gefühle

Hey und hier bin ich schon wieder J
Bei mir gibt es irgendwie immer so Phasen, wo ich viel mehr blogge und dann teilweise habe ich dann auch fast gar keine Lust. Im Moment bin ich irgendwie voll motiviert und gerade wenn nicht viel los ist, habe ich auch einfach die Zeit viel zu schreiben und ich denke euch freut es, deswegen schreibe ich dann auch mehr. Macht das Sinn, was ich grad geschrieben habe? Ich hoffe mal :DD
Auf jeden Fall möchte ich auch nicht lange um den heißen Brei herum reden, sondern gleich zum Thema kommen, worum es in meinem heutigen Post gehen soll. Ich habe letztens auf Toms Blog gelesen das er gemischte Gefühle hat (er ist in Kanada für 10 Monate) und ich dachte darüber kann ich auch mal schreiben, denn im Moment habe ich eher so in Tief, aber noch lange nicht so schlimm, wie in den ersten Wochen. In den ersten Wochen habe ich täglich geweint und im Moment gerade jetzt am Wochenende und auch Ende letzter Woche ging es mir einfach nicht besonders, ich hatte öfters Tränen in den Augen, wäre gern Zuhause gewesen und habe mich von meinen Gastgeschwistern genervt gefühlt. Aber auf der anderen Seite lebe ich gerade meinen Traum, ich lebe ein amerikanisches Leben, ich gehe jeden morgen in eine Highschool, habe Fun Classes, während Lunch sind wir immer bei jemanden Zuhause und dorthin kommen wir mit dem Auto (das wäre in Deutschland nicht möglich), ich kann jeder Zeit amerikanische Süßigkeiten essen, ich rede viel Englisch, ich habe Hollister hier und das viel günstiger als in Deutschland und viel viel mehr. Trotzdem fühle ich mich teilweise einsam, verloren und überrannt.
Manchmal würde ich einfach gern nur weinen, im Bett liegen und nichts tun, würde mir wünschen, dass die Zeit schneller um geht und und und.
Aber auf der anderen Seite bin ich jetzt schon einfach 11 Wochen hier, in 2 Wochen bin ich drei Monate hier, es ist schon fast 1/3 um und ein amerikanisches Halloween habe ich auch schon erlebt, in einer guten Woche werde ich zum ersten Mal Thanksgiving erleben/feiern und bald ist Weihnachten.
Es mag total verwirrend klingen, aber so fühle ich mich. Oft habe ich einfach gar keine Zeit nach zu denken, aber wenn ich dann Zeit habe, dann mache ich mir oft viel zu viel Gedanken, war es wirklich die richtige Entscheidung, weswegen bin ich von Deutschland weg gegangen… Aber genau diese Augenblicke machen uns stark, in diesen Augenblicken finden wir zu uns selbst, wir werden wir und wir wachsen an den Dingen, die uns beschäftigen. Ich habe niemals gedacht, bevor ich geflogen wird, das es so schwer wird, aber ich habe oft auch super Momente und mir geht es richtig gut. Wenn ich in der Schule sitze, in einer amerikanischen Highschool, alles verstehe und dann weiß ich es hat sich gelohnt und die Zeit geht auf der anderen Seite viel zu schnell vorbei.
Ich hoffe ihr könnt verstehen, was ich euch versuche zu erzählen J Austauschschüler sein ist nicht leicht, aber es ist es wert. Wir finden uns selbst und wir wissen was wir wollen, wir merken wer wirklich unsere wahren Freunde sind und wir wissen wer hinter uns steht.
All diese Sachen merke ich hier, ich wusste davor schon was ich will und mittlerweile weiß ich es einfach nur noch mehr, ich weiß auf wen ich zählen kann und wem ich egal bin. Ich habe gemerkt, dass sehr viele Menschen sehr verlogen sind, was ich mir davor schon gedacht habe, aber sich jetzt einfach bestätigt hat und ich weiß wer mich vermisst und wer mich liebt
Ich könnte noch so viel darüber schreiben, aber ich möchte euch nicht voll spamen :D An alle zukünftigen Austauschschüler: Es wird nicht leicht, und das hat auch nie jemand gesagt, aber es ist es absolut wert. Auch wenn ich oft weinen könnte oder auch wirklich weine, trotzdem bin ich die meiste Zeit echt froh hier zu sein und die Chance bekommen zu haben meinen Traum zu leben. Außerdem verfliegt die Zeit einfach so schnell, ich kann es nicht glauben, das ich einfach fast schon 3 Monate da bin, ich bin einfach nur noch bisschen mehr als 6 Monate hier :o
Ich hoffe euch hat der Post gefallen und er war nicht allzu verwirrend J Bis dann

5 Kommentare:

  1. ich kann dich total verstehen! mir geht es wirklich exakt genauso wie dir!
    und ich höre ganz oft von anderen austauschschülern, wie gut es ihnen geht und alles und dann rede ich mir immer ein, dass ich irgendwas falsch machen würde.. es ist echt schön mal von jemandem zu hören, der nicht 'das perfekte leben lebt' während seines auslandsjahres...
    genieß die schönen zeiten, du schaffst das :)
    liebe grüße!

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    1. Ja manchmal denkt man sich dann so, warum ist das bei mir nicht so und so und vergleicht viel, aber das ist falsch ;) Weil wir haben unser Jahr hier und in Deutschland wäre auch nicht alles perfekt ;)
      genieß du auch noch deine Zeit und du schaffst das auch ;)

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Hey :)

    Ich finde es toll, dass du auch über die negativen Seiten, die ein Auslandsjahr aufweisen kann, schreibst. Ich werde nächstes Jahr für 10 Monate in die USA fliegen und manchmal mache ich mir wirklich über Dinge, die zwar noch gar nicht sind aber gut möglich sein können, Gedanken. Mit deinem Text hast du mich aber ein wenig motiviert und meiner Meinung nach, führst du die Schüler damit auf den Boden der Tatsachen zurück. Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alles perfekt laufen wird und gerade das ist es, was deinen Blog ausmacht. Mach weiter so! ♡

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    1. Hey :)
      Freut mich, dass es dir gefällt :) Denn genau das möchte ich bewirken, ich möchte Realistsisch bleiben und niemand etwas vorschwäremen, natürlich gibt es super duper tolle Momente, aber auch weniger schöne ;)
      Dir noch eine wunderbare Vorbereitungszeit und dann ein geniales Jahr :) Genieß deine restliche Zeit in Deutschland :) (sie vergeht so schnell ;) )

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